Interessante Fakten

Speed

Weltrekord im Badminton

Badminton ist die schnellste aller Ballsportarten gemessen an der Geschwindigkeit, die der Ball nach dem Abschlag erreichen kann. Der malaysische Badmintonprofi Tan Boon Heong stellte 2013 einen neuen Weltrekord auf. Der Doppelspezialist schmetterte den Federball beim "Speedtest" eines japanischen Herstellers mit einer Geschwindigkeit von 493 km/h .

Tan Boon Heong in Aktion


Turnierfederbälle

Der Ball

pure Handarbeit

Ein Naturfederball wiegt ca. 5g und kostet, je nach Qualität, etwa 1–2 Euro. Teure Sorten besitzen einen Naturkork, der vornehmlich aus Portugal stammt. Für die 16 Federn werden nur Gänse- und Entenfedern verarbeitet. Gänsefedern sind hochwertiger, brechen aber leichter im Federkiel. Der Kiel von Entenfedern ist stabiler, aber die Federstrahlen sind weniger haltbar und der Ball franst aus. Den Herstellern zufolge werden für Naturfederbälle nur Deckfedern benutzt, die als Nebenprodukt der Geflügelschlachtung anfallen. 


Historie

Battledore and Shuttlecook

Bereits lange vor der Entstehung des Namens Badminton gab es Rückschlagspiele, die dem heutigen Federball ähnelten. In Indien gefundene Höhlenzeichnungen belegen, dass dort bereits vor 2000 Jahren mit abgeflachten Hölzern kleine, mit Hühnerfedern gespickte Holzbälle geschlagen wurden. Auch bei den Inkas und den Azteken waren Rückschlagspiele mit gefiederten Bällen bekannt. In Europa zur Zeit des Barock entwickelte sich ein unter dem Namen Battledore and Shuttlecock oder Jeu de Volant bekanntes Federballspiel zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des höfischen Adels. Ziel bei dieser Variante des Federballspiels war es, dass zwei Spieler sich mit einfachen Schlägern einen Federball so oft wie möglich zuspielen, ohne dass dieser den Boden berührt. Ein urkundlich erwähnter Rekord aus dem Jahre 1830 beläuft sich auf 2117 Schläge für einen Ballwechsel zwischen Mitgliedern der Somerset-Familie.


olympische Ringe

Olympia

erst seit 1992

Bereits 1972 bei den olympischen Spielen in München war Badminton als Demonstrationssportart vertreten. Doch erst nachdem es 1988 zum zweiten Mal in Seoul sehr erfolgreich der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, entschloss sich das IOK, Badminton 1992 in Barcelona zur olympischen Disziplin zu erheben, allerdings ohne gemischtes Doppel. Erst 1996 wurden alle fünf Disziplinen bei den Spielen von Atlanta ausgetragen.


Rallypoint-Zählweise

eingeführt in 2006

(1) Punkterwerb: Bei der Rallypoint-Zählweise wird für jeden Ballwechsel („Rally“) ein Punkt vergeben.

(2) Aufschlagrecht: Als Aufschläger erhält man beim Gewinn des Ballwechsels einen Punkt, als Rückschläger einen Punkt und das Aufschlagrecht für den nächsten Ballwechsel. Es schlägt also stets die Seite auf, die den vorhergegangenen Ballwechsel gewonnen hat.

(3) Stellung im Einzel (wie bisher bei der traditionellen Zählweise): Bei geradem eigenen Punktestand erfolgt Aufschlag von rechts, bei ungeradem von links. Das erste Aufschlagrecht wird ausgelost.

(4) Satzende: Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz, wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht sein muss. Dies gilt für alle Disziplinen, also auch für Dameneinzel.

- Da bei 21:20 kein Zweipunktevorsprung besteht, wird solange weiter gespielt, bis eine Partei zwei Punkte Vorsprung hat – maximal allerdings bis 30 Punkte.

- Bei 29-beide führt der nächste Punkt zum Satzgewinn.

Knappstes Satzergebnis ist also 30:29.

(5) Seitenwechsel dritter Satz: In einem dritten Satz sind beim erstmaligen Erreichen des Punktestandes 11 die Spielfeldseiten zu wechseln.

(6) Pausenregelung: Erreicht in einem Satz die führende Partei 11 Punkte, so gibt es eine Pause von maximal einer Minute. Zwischen zwei Sätzen (erstem zu zweiten, bzw. zweitem zu dritten) gibt es eine Pause von jeweils maximal zwei Minuten. In allen diesen Pausen darf das Spielfeld und die Umgebung des Spielfeldes verlassen werden. Damit die Pause nicht regelwidrig ausgedehnt wird, muss der Spieler allerdings bis spätestens 20 Sekunden vor dem Weiterspielen wieder auf dem Feld sein. (Regel 16.2 und 16.5.2.)

Die 5-Minuten-Pause vor dem dritten Satz gehört der Vergangenheit an.

(7) Coachen: In den in (6) genannten Pausen darf wie bisher gecoacht werden. Zusätzlich darf unter bestimmten Bedingungen zwischen den Ballwechseln gecoacht werden. Siehe dazu unten die „Richtlinien für das Coachen“ des DBV-Schiedsrichterausschusses.